Wie es weiter geht

 

Die Stolpersteingruppe Guntersblum wurde im Jahr 2010 auf Initiative des damaligen Ortsbürgermeisters gegründet. Auf Basis eines Gemeinderats-Beschlusses recherchierte die „Projektgruppe Stolpersteine Guntersblum“ die Schicksale von Guntersblumerinnen und Guntersblumern, die Opfer des Nationalsozialismus geworden waren. 23 Stolpersteine konnten dank dieser Arbeit im Frühjahr 2011 von Gunter Demnig in Guntersblum verlegt werden.

Seit nunmehr 10 Jahren ist die Gruppe, bestehend aus den Gründungsmitgliedern und einigen neuen Teilnehmern, aktiv und beschäftigt sich heute mit umfassenden Themen, die zur jüdischen Geschichte Guntersblums gehören. Das beinhaltet im Einzelnen:

  • Archivarbeit und Aufarbeitung vorhandener Quellen

  • Veröffentlichungen und Aktualisierungen von Publikationen zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
    (z.B. Dieter Michaelis: Die Jüdische Gemeinde Guntersblum. Von den Anfängen bis zur Vernichtung durch den Nationalsozialismus, wvb 2014; Verein zur Erhaltung Guntersblumer Kulturgutes e.V. (Hrsg.): Stolpersteine in Guntersblum. Guntersblumer Blätter (2011)

  • Kontakt zu Nachfahren jüdischer GuntersblumerInnen und Guntersblumer. Vorbereitung, Planung und Gestaltung des Rahmens ihrer Besuche in Guntersblum

  • Veranstaltungen zum Thema im Rahmen des Konfirmandenunterrichts (Einführungsreferate, Audiopräsentation, Aussprache und Gruppenarbeiten und Präsentation derselben, Führung über den jüdischen Friedhof mit Hinweisen auf die jüdische Bestattungskultur)

  • Veranstaltungen für Grundschüler des 4. Schuljahres (Einführungsreferat, Gruppenarbeiten z.B. Stolperstein-Rallye, Präsentation der Ergebnisse)

  • Organisation von Veranstaltungen in Kooperation mit dem Kulturverein Guntersblum und benachbarten Geschichtsvereinen

  • Organisation und Durchführung von Ausstellungen und Veranstaltungen, z.B. anlässlich des jährlichen Gedenkens an die Novemberpogrome (Mahnwache auf dem Rathausplatz 2018 mit Projektion von Bildern des Schandmarsches und der Opfer auf die Rathauswand);Einladung zur Lesung mit Buchautor Sven Felix Kellerhoff („Ein ganz normales Pogrom: November 1938 in einem deutschen Dorf.“ Klett-Cotta 2018) (2018)

  • Schaffen von Erinnerungsorten im Öffentlichen Raum, etwa Anbringen einer Gedenktafel am Rathaus in Erinnerung an Opfer der Novemberpogrome von 1938 (Dezember 2019)

  • Öffentlichkeitsarbeit u.a. in Form von Pressemitteilungen, Betreiben und Pflege einer eigenen Internetseite (www.stolpersteine-guntersblum.de)

 

Sollten Sie Interesse an einer Stolpersteinführung oder an einem Besuch des jüdischen Friedhofs haben, dann sprechen Sie uns an: E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.