Besuch aus den USA 

bei der Stolpersteingruppe Guntersblum

3. Juni 2025

 

Am 3. Juni begrüßte die Stolpersteingruppe Guntersblum Frau Dena Rüb Romero aus New Hampshire, USA. Sie ist die Tochter von Emil Rüb, der 1938 in die USA fliehen konnte, und Enkelin von David Rüb, dem letzten Vorsteher der jüdischen Gemeinde Guntersblum. Begleitet wurde sie von ihrem Lebensgefährten.

Der Tag begann mit Besuchen bei Guntersblumer Familien, zu denen sie seit vielen Jahren Kontakt pflegt. Bei sonnigem Wetter traf man sich zum Picknick am Leckbarthaisje – mit Blick auf den Odenwald, der Heimat ihrer mütterlichen Vorfahren. Anschließend wurden die Gäste im Rathaus von Ortsbürgermeisterin Dorothee Hientzsch empfangen.

Sehr emotionale Momente waren der Besuch der Stolpersteine in der Wormser Straße 4 sowie des jüdischen Friedhofs. Dort befindet sich auch der Gedenkstein für ihre Urgroßmutter Dina, den die Stolpersteingruppe zum 87. Todestag mit Genehmigung der jüdischen Gemeinde Mainz verlegt hatte.

Im Museum entdeckte man ein Foto ihrer Eltern mit dem Ehepaar Glaser. Der Tag klang im Burghof Oswald aus – einst Arbeitsplatz ihrer Mutter. Die Begegnung mit dem inzwischen 90-jährigen „Kind“ von damals war besonders bewegend.

Die Stolpersteingruppe Guntersblum würdigt mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit gegen das Vergessen das Schicksal vertriebener und ermordeter jüdischer Mitbürger – und schafft lebendige Erinnerungsräume wie diesen besonderen Besuch.


 

Dena Rüb Romero mit Partner
vor dem Haus ihrer Großeltern
Wormser Straße 4